Niemand sein - Das Selbst als Muster und Mythos

Was genau meinen wir eigentlich, wenn wir sagen, dass wir jemand sind? Besitzen wir tatsächlich so etwas wie einen stabilen, unveränderlichen Persönlichkeitskern? Angesichts der dramatischen Fortschritte in der Hirnforschung fragen sich heute viele Menschen, was eigentlich die Grundlage des Ichgefühls ist und was es überhaupt bedeutet, dass wir eine subjektive Identität besitzen. Der Film entwickelt auf allgemeinverständliche Weise eine philosophische Vision von der Entstehung des Ichgefühls, die an neuesten Erkenntnissen aus der Hirnforschung, der Kognitionswissenschaft und der Künstliche-Intelligenz-Forschung orientiert ist: Das Selbst ist ein tanzendes Muster im Gehirn und ein Mythos, den wir uns gegenseitig selbst erzählen. Der Inhalt unseres Selbstbewusstseins ist der Inhalt eines vom Gehirn konstruierten Ich-Modells, mit dem wir uns ständig verwechseln. Dazu wird eine hochaktuelle Mischung von Aussagen bekannter Bewusstseinsphilosophen, Neuropsychologinnen und Hirnforschern präsentiert - u.a. von Daniel Dennett, Ned Block, Patricia Churchland, Petra Stoerig und Rodolfo Llinás, die zur Frage der Entstehung von Selbstbewusstsein Stellung nehmen.

Niemand sein - Das Selbst als Muster und Mythos

Dok.-Film, 45 Min., WDR 1996

Produktion, Buch und Regie: A. Krug-Metzinger
Koautor: Prof. Dr. Thomas Metzinger
Kamera: Thomas Giefer
Ton: Rolf Skukies
Schnitt: Karsten Hoffmann
Redaktion: Ulrich Boehm
BetacamSP | 4:3