Helden der Zukunft

Wie wird man in 50 Jahren auf unsere Gegenwart zurückblicken? Wie werden unsere Nachfahren unser Handeln aus der Distanz bewerten?

Der Film „Helden der Zukunft“ wirft aus der Zukunft des Jahres 2065 einen Blick auf die heutige Zeit. Aus ihrer virtuellen Bibliothek der Zukunft eröffnet die Sängerin Emaline Delapaix als Sinnbild für Europa einen atemberaubenden Blick auf unseren Planeten und seine heutigen Bewohner: Finanzkrisen, Ressourcenverknappung, Bürgerkriege und Migrationswellen; das drohende Ende der alten Ordnung vor dem Hintergrund einer nie dagewesenen Kulisse ungeheurer Naturkatastrophen.

„Europa“ erblickt aber auch junge Frauen und Männer, die versuchen, das Ruder herumzureißen: „Helden der Zukunft“, für die die globalisierte Welt kein abstraktes Gebilde ist, sondern eine ganz konkrete Zukunft, auf die sie aktiv Einfluss nehmen wollen. Mit Carrotmobs, Repair-Cafés, Internet-Kampagnen und Videokunst protestieren sie gegen die Maßlosigkeit der Wachstumsgesellschaft, gegen Armut, Korruption und die Missachtung von Menschenrechten. Der Widerstand dieser jungen Aktivisten ist intelligent, undogmatisch, bunt, kreativ und erfolgreich; ihr Handeln möglicherweise demokratischer und effektiver als die Vereinten Nationen.

Während in politischen Debatten langsam und schwerfällig Gesetze verabschiedet werden, mobilisieren sie zehntausende Menschen dazu, auf dringende internationale Themen Einfluss zu nehmen; der Konsum ist der Hebel, ihre Ideen auch politisch durchzusetzen. Mit Videokunst verschaffen sie Migranten und Flüchtlingen auf ungewöhnliche Weise Gehör – zuletzt im schwedischen Parlament. In futuristischem Ambiente – begleitet von Europas Seelenklängen – erleben wir „Helden der Zukunft“, deren Optimismus und Lebensfreude ansteckend wirken. Der Film macht Mut, die Lücke zu schließen – zwischen der Welt, die wir haben, und einer Welt, die wir uns wünschen.


Emaline Delapaix als Sinnbild für Europa blickt aus dem Jahr 2065 auf eine Heldin der Zukunft

Mit den Helden:
Anna Konik, Videokünstlerin; Warschau, Berlin Anouk Piazza, „Homo Alternatus“; Paris | Florian Guillaume, „Carrotmob“; Paris | Samantha Pastour, „Répar’Tout“; Paris | Christoph Bautz, „Campact“; Verden | Diane Terodde, Modedesignerin, Frankfurt | Björn Moschinski, Gastronom für vegane Küche; Berlin | Katharina Rimpler, „Halbzeitvegetarier“ Berlin | Samuel Höller, „a tip: tap"; Berlin.

Weitere Mitwirkende:
Prof. Dr. Nico Paech, Ökonom, Universität Oldenburg Prof. Dr. Harald Welzer, FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit | Prof. Dr. Volker Sommer, Anthropologe, University College London | Dr. Jürgen Neffe, Wissenschaftsjournalist und Autor | Ifuz, Künstler und Innovationsforscher | Marika Reuterswärd, Kuratorin, Malmö Konstmuseum | Joa Ljungsberg, Kuratorin, Malmö Konstmuseum | Therese Kellner, Kuratorin und Producerin | Die Fotomodelle Elisabeth Gress, Alina Schulzen, Doreen Opoku; Svetlana Krug und viele andere.


Emaline Delapaix als Sinnbild für Europa blickt aus dem Jahr 2065 auf die Krisen unserer Gegenwar.
Buch und Regie: Anja Krug-Metzinger
Kamera: Lür Wangenheim
Ton: Ruth Reeh-Georgi
Schnitt: Birgit Hemmerling
Musik und Gesang: Emaline Delapaix
  „Between Breeding Seasons“
  „Hibernate“
  „The Miles“
  „Swallow“
  „Until Next Spring“
  „Perhaps Saskatoon“
  „BC Song“
Grafik: Sven Peters, Joscha Humann
Sounds: André Feldhaus
Sprecher: Sibylle Gollwitzer, Lara Trautmann
  János Kereszti, Yvonne Boese
  Merle Schmidt, Nadine Niemann
  Anja Krug-Metzinger
Sprachregie: Holger Postler
Farbkorrektur: Lucas Keßler
Tonmischung: Walter Johannes
Produktion: Hannah Lenitzki, Tina Maibach
Redaktion: Mechtild Lehning


„Das Ziel im Prozess der Zivilisation ist die Zivilisierung des Menschen…
die Beherrschung und Überwindung seines animalischen Kerns.“


Zitate aus:

„Mehr als wir sind“ von Jürgen Neffe, C. Bertelsmann Verlag, 2014

Archiv:
Nasa

Ausschnitte aus:
“In the Same City, Under the Same Sky”
“In the Middle of the Way”
von Anna Konik

Mit besonderem Dank an:
Emaline Delapaix, Karsten Lipp, Lukas Creswell-Rost
Frauenkluft, Frankfurt
Lenastyle, Berlin
Westside Studios Frankfurt
Dieter Fieres Photography
Patrizia Doubek Photography
Malmö Konstmuseum und Moderna Museet Malmö
und
an alle Helden der Zukunft

Eine Produktion von Bremedia Produktion GmbH im Auftrag von Radio Bremen
in Zusammenarbeit mit ARTE

Alternativer Medienpreis 2015

Laudatio von Malte Burdekat auf „Helden der Zukunft“
von Anja Krug-Metzinger


Audio-Version »


Warum nun der Alternative Medienpreis für einen professionellen Arte-Film zum allgegenwärtigen Thema „Nachhaltigkeit“?
Weil die Darstellungsform eine alternative ist - sie funktioniert, indem sie über fiktive zeitliche Distanz eine Nähe zur Gegenwart schafft. Herzlichen Glückwunsch!

Mehr Informationen hierzu »

Alternativer Medienpreis 2015

Helden der Zukunft

Dokumentarfilm / XD CAM HD / 52 min. / 16:9 / Deutsch / Radio Bremen / ARTE 2015

Buch und Regie: A. Krug-Metzinger
Kamera: Lür Wangenheim
Ton: Ruth Reeh-Georgi
Schnitt: Birgit Hemmerling
Musik und Gesang:
Emaline Delapaix
„Between Breeding Seasons“
„Hibernate“
„The Miles“
„Swallow“
„Until Next Spring“
„Perhaps Saskatoon“
„BC Song“
Grafik: Sven Peters, Joscha Humann
Sounds: André Feldhaus
Sprecher:
Sibylle Gollwitzer, Lara Trautmann, János Kereszti, Yvonne Boese, Merle Schmidt, Nadine Niemann, Anja Krug-Metzinger
Sprachregie: Holger Postler
Farbkorrektur: Lucas Keßler
Tonmischung: Walter Johannes
Produktion: Hannah Lenitzki, Tina Maibach
Redaktion: Mechtild Lehning

Eine Produktion von Bremedia Produktion GmbH im Auftrag von Radio Bremen in Zusammenarbeit mit ARTE